
Schmalkalder VV II – SV 03 Eisfeld 3:1
(25:19; 25:23; 22:25; 25:19)
Schmalkalder VV II – TSV 1860 Römhild II 3:2
(20:25; 18:25; 25:19; 25:22; 15:7)
Einen Punkt verschenkt
Mit zwei weiteren Erfolgen hat die zweite Herrenmannschaft des SVV am letzten Samstag ihre Siegesserie in der Bezirksklasse Süd fortgesetzt und sich bis auf einen Punkt an Spitzenreiter Eisfeld herangekämpft. Die Vorzeichen standen allerdings nicht gut, da Kapitän Hinz und Bamberger krankheits- bzw. arbeitsbedingt verhindert waren. So hatte man nur eine Wechseloption, was wenig Spielraum für taktische Veränderungen bot.
Im ersten Spiel gegen Tabellenführer Eisfeld wollte der SVV sich für die Hinspielniederlage revanchieren. Dementsprechend motiviert ging die Mannschaft mit Stengel im Zuspiel, Koch auf Diagonal, Volk und Bernasowski auf Außen, sowie Schmidt und Mey auf Mitte in die Begegnung. Dass die Gäste keine Geschenke verteilen wollten, war von Beginn an zu sehen. Verbissen wurde um jeden Punkt gekämpft, und keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen (7:7; 13:13). Erst zum Ende hin konnten die Hausherren in der Feldabwehr mehr Akzente setzen und die sich daraus ergebenden Chancen eiskalt nutzen (25:19).
Auch in Durchgang zwei ging es wieder knapp zu. Eisfeld erhöhte jetzt den Druck mit der Aufgabe und brachte die Schmalkalder Annahme in arge Schwierigkeiten (11:15). Doch diese konnten trotz schlechten Spielaufbaus ihre Angriffsbälle verwerten und blieben somit im Spiel (19:19). Bis zum 23:23 war der Satzausgang völlig offen, ehe die Gastgeber erst im Block erfolgreich waren und die Gäste ihren nächsten Angriff ins Netz schlugen (25:23).
Doch die Eisfelder waren nicht gewillt, das Spiel nun abzuschenken. Abermals machten sie gehörig Druck mit der Aufgabe und standen jetzt auch beim Block goldrichtig. Vom 11:9 zum 17:9 machten sie sechs Punkte in Serie. Die Hausherren fanden zu diesem Zeitpunkt keine Mittel, um den Satz noch zu drehen (22:25).
Doch Schmalkalden wollte unbedingt alle drei Punkte. In Abschnitt vier wurde die Annahme umgestellt und auch beim Aufschlag höheres Risiko gegangen. Die Gäste hatten nun ihrerseits Probleme mit einem geordneten Spielaufbau. So konnten sich die Gastgeber frühzeitig deutlich absetzen (6:1; 16:7). Beim 23:11 hatte man das Spiel offenbar schon abgehakt, denn Eisfeld bäumte sich noch einmal auf und machte Punkt um Punkt gut. Doch mit Glück und Geschick konnte eine Zitterpartie vermieden und das 25:19 perfekt gemacht werden.
Die Freude ob des Sieges war natürlich riesengroß, hatte aber auch mit Blick auf das zweite Spiel viel Substanz gekostet. Nach einer kurzen Pause ging es gegen den Tabellenfünften Römhild. Dass diese Mannschaft sehr unbequem zu spielen ist, hatte man bereits im Hinspiel erlebt, als man zwar 3:0 gewann, aber die Satzergebnisse zweimal sehr knapp ausgefallen waren.
Nach anfänglichem Abtasten konnte Schmalkalden seine Vorteile im Angriffsspiel ausnutzen und auf 17:11 davonziehen. Doch mit zunehmender Spieldauer machten sich die physischen Nachwirkungen aus Spiel eins bemerkbar. Römhild schlug gut auf, stand jetzt im Block sicherer und drehte völlig überraschend den Satz noch zu seinen Gunsten (25:20).
Auch im folgenden Abschnitt änderte sich das Spielgeschehen kaum. Die Gäste zogen gleich davon (6:2; 15:11), nutzten sich jede bietende Gelegenheit und kamen gegen die behäbig wirkenden Hausherren zu einem ungefährdeten 25:18 Erfolg.
Selbst bei den Gastgebern dachte jetzt wohl keiner mehr an eine Wende, und als es 14:18 in Durchgang drei stand, war die Überraschung sehr nahe. Mit dem Mute der Verzweiflung kam jetzt die Order, volles Risiko zu gehen. Volk servierte nun riskante Sprungflatteraufschläge, die aber zum Glück alle ihren Weg ins gegnerische Feld fanden. Die Gäste hatten damit ihre liebe Mühe und Not, konnten nur noch reagieren statt agieren, und gaben den Satz noch aus der Hand.
Die Gastgeber witterten jetzt natürlich Morgenluft und konnten nochmal Kräfte freisetzen. Zudem kam jetzt Bießmann ins Spiel, der mit guten Annahme- und Abwehraktionen das Spiel belebte. Zwar blieb der Satz gegen die gut spielenden Gäste bis zum 21:21 offen, doch am Ende hatte Schmalkalden mit den besseren Argumenten im Angriff die Nase vorn.
So musste zum ersten Mal in dieser Saison die Entscheidung im Tiebreak fallen. Wiederum mit guten Aufgaben, diesmal von Stengel und Bernasowski, war bereits zum Seitenwechsel ein kleines Polster geschaffen (8:4). Auch die Feldabwehr war jetzt hellwach bei Römhilds Angriffen und legte den Grundstein für die entscheidenden Abschlüsse am Netz. So war das 15:7 hochverdient, ein Punkt aber im Kampf um den Staffelsieg verschenkt worden.
Alles in allem können die Hausherren angesichts der Personalnot mit den erreichten Ergebnissen zufrieden sein und am 21.3. mit viel Zuversicht zu den beiden letzten Saisonspielen in Dorndorf gegen den Gastgeber und Oberweißbach reisen. (mey)
SVV: Bernasowski, Bießmann, Koch, Mey, Schmidt, Stengel, Volk