Zusammenfassung
Da war mehr drin
Wenn die letztjährigen Zweit- und Viertplatzierten der Thüringenliga gleich zu Saisonbeginn aufeinandertreffen, erwartet man ein kampfbetontes hochklassiges Volleyballspiel. Doch über weite Strecken war dies überhaupt nicht der Fall. Vizemeister TU Ilmenau legte konzentriert los und konnte sich schnell mit 6:2 absetzen. Auf Schmalkalder Seite lief so gut wie gar nichts zusammen. Mit den Zugängen von Marcel Storch und Tim Ackermann, die gleich zu Spielbeginn Einsatzzeiten erhielten, musste zunächst die richtige Abstimmung auf dem Feld gefunden werden. Die meisten Eigenfehler produzierten die Fachwerkstädter allerdings im Abschluss. Ideenlos und ängstlich wirkten die Netzaktionen. 9:25 gingen die Schmalkalder Jungs um Trainer Micha Henke beschämend unter.
Henke reagierte und stellte Mittelblock und Diagonalangriff um. Die Idee schien zu fruchten. Das Spiel lief nun ausgeglichener. Die Außenangreifer Chris Hartung und Kapitän Fabian Stötzer konnten immer wieder punkten. Doch Ilmenau brachte im Gegenzug immer wieder seine erste Angriffswelle durch und konnte sich sogar einen Zwei-Punkte-Vorsprung sichern. Diesen konnten sie bis zum Satzende recht gut verwalten. Schmalkalden musste mit 22:25 erneut die Gastgeber ziehen lassen.
Im dritten Satz setzte Henke auf die gleiche Startsechs. Erneut dominierte anfangs Ilmenau das Spielgeschehen. 8:13 hieß es aus Schmalkalder Sicht. Erst mit der Aufschlagserie von Chris Hartung kam die Wende im Spiel. Der Block war nun gleich dreimal hintereinander erfolgreich. Schmalkalden enteilte auf 21 Punkte. Letztendlich konnte der SVV-Riegel den dritten Durchgang mit 25:17 für sich entscheiden.
Das Schmalkalder Spiel war nun endlich druckvoller. Die Feldabwehr um Libero Yorick Weisheit war hellwach. Immer wieder konnten die SVV-Jungs abgewehrte Bälle in Breakpunkte umwandeln. 25:20 wurde auch dieser Satz geholt. Der Tiebreak musste die Entscheidung bringen.
Ilmeau bündelte noch einmal alle Kräfte und ging schnell mit 6:1 in Führung. Schmalkalden wirkte erneut beeindruckt und ideenlos. Die Fehlerquote im Abschluss und beim eigenen Aufschlag war viel zu hoch. Der Entscheidungssatz ging mit 15:10 klar und verdient an die Gastgeber. Wären gleich mit Spielbeginn die Konzentration der Schmalkalder höher gewesen, wäre sicher mehr drin gewesen…
Aufstellung Schmalkalder VV: Tim Ackermann, Martin Dimitrov, Chris Hartung, Philip Köhler, Valentin Peter, Felix Schliewenz, Fabian Stötzer, Marcel Storch, Yorick Weisheit
