26. Schmalkalder Weihnachtsturnier der Damen und Herren

Zusammenfassung

Ausgeglichenes Niveau in beiden Turnieren

Die erste Auszeichnung vergab der Turnierchef Michael Henke, da war das Frauen- und Herrenturnier der 26. Auflage des Schmalkalder Volleyballvereins noch gar nicht gestartet. Als erste Mannschaft gaben um 8 Uhr die Herren-und Frauenmannschaft des VC Saufi ihre Meldung bei der Turnierleitung ab. Respekt! Reisten doch die 17 Studenten aus Nordrhein-Westfalen bereits am Tag zuvor an und machten bis in die frühen Morgenstunden „intensive Wettkampfvorbereitung“….
Auch in diesem Jahr trafen sich zwölf Herren und acht Frauenmannschaften, um die Sieger beim Traditionsturnier in der Schmalkalder Mehrzweckhalle zu küren. Über zehn Stunden dauerte es, bis die „Alten Damen“ des HSV Weimar und die Herren des USV TU Dresden als Sieger feststanden. Auf zwei Feldern spielten die Männer in vier Dreiergruppen zunächst die Gruppenersten und Platzierten aus. Den Damen gehörte das dritte Feld und sie suchten in zwei Vierergruppen die Sieger und Platzierten. „Wir sind, was die Kapazität betrifft, am Limit“, berichtete Henke. Ein viertes Spielfeld würde dem Turnier, dass sich mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus einen hervorragenden Namen gemacht hat, gut zu Gesicht stehen…
Sportlich war das Teilnehmerfeld in diesem Jahr extrem ausgeglichen. Bei den Herren verfügten gleich sieben oder acht Mannschaften über das Niveau, um den Einzug in die Halbfinals mitzuspielen. Auch bei den Damen dauerte es in den Vorrunden lange, bis die Teilnehmer für die Halbfinalspiele feststanden. Da in Schmalkalden zahlreiche Spieler mit Bundesligaerfahrung oder Spielpraxis in der zweiten beziehungsweise Regionalliga an den Netzen standen, gab es sowohl bei den Damen als auch bei den Herren spektakuläre und spannende Begegnungen wie schon lange nicht mehr.
Bei den Frauen entschieden in der Vorrundengruppe A zwischen den „Alten Damen“ des HSV Weimar und dem VSV Jena, Turniersieger bei der Jubiläumsveranstaltung im vergangenen Jahr, zwei kleine Punkte über die Teilnahme am kleinen und am großen Finale. Diesmal setzten sich die Theaterstädterinnen, im vergangenen Jahr auf dem undankbaren vierten Platz, durch, während die Jenenserinnen in das Spiel um Platz drei einzogen. In der Vorrundengruppe B gelang den Damen des VC Saufi ein glatter Durchmarsch. Zwar gehörten die Westdeutschen auch neben dem Netz zu den aktivsten Teilnehmern in der Fachwerkstadt, aber dabei machten besonders die Frauen deutlich, dass sie keineswegs nur zum Feiern nach Thüringen gekommen waren, sondern bei der Vergabe der Trophäen ein gehöriges Wörtchen mitsprechen wollten. Drei Spiele-, drei 2:0-Satzsiege in der zweimal 15-minütigen Spielzeit standen beim Tabellenersten zu Buche. Überhaupt nicht oldiemäßig, sondern mit ganz viel Erfahrung, Routine und Spielwitz ausgestattet, sicherten sich die Schmalkalder Ladykracher den zweiten Platz in der Gruppenphase. Im kleinen Finale mussten sie sich den Frauen aus Jena, dem Sieger im vergangenen Jahr, geschlagen geben. Das Finale entschieden diesmal die Weimarerinnen für sich, die nach den spannenden Vorrundenspielen die letzten Kräfte gegen die Studentinnen aus Westdeutschland mobilisierten. Die Frauen aus dem Westen der Republik mit der weitesten Anreise nach Schmalkalden absolvieren in der Regionalliga ihre Punktspiele.
Bei den Männern setzten sich in der Vorrunde die Ohrdrufer Juniors, die TU Dresden, der VSV Jena und überraschend die Männer vom Gastgeber Schmalkalder VV durch und qualifizierten sich für das Halbfinale. Im hochklassigen Halbfinale entschieden im Spiel gegen den Gastgeber (der den ersten Satz gewann) drei kleine Punkte für die Regionalliga-Spielen aus Dresden. Das zweite Halbfinale ging in zwei Sätzen an die Ohrdrufer Juniors gegen Vorjahressieger Jena. Die Hausherren setzten im kleinen Finale noch den Punkt auf das i und gewannen gegen die Jenenser nach 1:1 Sätzen mit zwei kleinen Punkten Unterschied. Das erste Mal nach zehn Jahren stand eine Mannschaft der Gastgeber wieder auf dem Siegerpodest und ließ sich entsprechend nicht nur in der Halle
feiern. Den Siegerpokal holten sich in einem denkwürdigen und an Klasse und Spannung kaum zu überbietenden Finale die Studenten aus Dresden gegen die „Junioren“ aus Ohrdruf.
Mit dem Männerfinale fand ein Freizeitturnier der Extra-Klasse, wie nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die zahlreichen Zuschauer auf den Tribünen betonten, seinen Abschluss. Organisatorisch lief es auch in diesem Jahr wieder einmal wie am Schnürchen. Keine Frage, dass die Männer und Frauen, die Jugendlichen und die Kinder des Schmalkalder VV um „Strippenzieher“ Micha Henke auch im nächsten Jahr wieder zum Weihnachtsturnier einladen. Die ersten Anmeldungen durfte der Vereinschef schon entgegen nehmen.
(Thomas Dröge)

3 Fragen an…

Manuel Gerke, Volleyballer aus Köln und Teilnehmer beim Schmalkalder Weihnachtsturnier. Der 24-jährige Manuel Gerke studiert in Köln Informatik und kommt aus Gummersbach. Mit 16 Volleyball-Freundinnen und Freunden gastierte er bei der 26. Auflage des Schmalkalder Weihnachtsturniers. Für ihn und seine Mitstreiter, unter dem Namen „VC Saufi“ an den Start gehend, war es die erste Teilnahme in Thüringen.
1. Herr Gerke, stellen Sie Ihre Mannschaft etwas näher vor!
Wir sind acht Männer und neun Frauen aus Nordrhein-Westfalen und alle Studenten an verschiedenen Universitäten. Alle lieben den Volleyball und wir finden uns mehrmals im Jahr zu verschiedenen Volleyball-Turnieren in ganz Deutschland zusammen, um Volleyball zu spielen, aber auch den Spaß nicht zu kurz kommen zu lassen. Einige von uns spielen in der Regionalliga in Solingen zusammen. Unser Libero und Mannschaftskapitän Janick Schnathorst studierte zwei Jahre Medienwissenschaft an der TU in Ilmenau, hat über das Schmalkalder Turnier kurz vor Weihnachten in der Zeitung gelesen und uns davon berichtet. Dieses Jahr haben wir es gepackt und sind so das erste Mal in Schmalkalden dabei.
2. Ist der Name „VC Saufi“ Programm?
Auf alle Fälle sind wir alle sehr gut am Glas. Wenn wir zusammenkommen, gibt es immer auch eine Party. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Natürlich wollen wir auch erfolgreich sein und unsere Spiele gewinnen. Unseren Mädchen ist das mit Platz zwei auch gut gelungen. Uns Männer hat die Niederlage gegen den Gastgeber schon etwas gewurmt. In die Halbfinals wären wir schon ganz gerne gekommen. Aber vielleicht gibt es ja noch einmal die Möglichkeit für eine Revanche.
3. Wie fällt Ihr Vergleich des Schmalkalder Weihnachtsturniers zu anderen Freizeitturnieren aus?
Sportlich bin ich über das hohe Niveau überrascht. Insgesamt ist es ein richtig tolles Turnier. Die Leute des Schmalkalder VV sind wirklich gut drauf und alle supernett. Von der Organisation haben hier die Männer und Frauen alles im Griff. Toll ist die Übernachtung in der Schule. Meistens wird direkt in der Sporthalle geschlafen. Das ist hier in Schmalkalden besser organisiert. Kaum zu glauben, aber ich bin das erste Mal in Thüringen und ich nehme nur die besten Eindrücke mit nach Hause. Hier beim Turnier habe ich Leute getroffen, die ich im Urlaub kennengelernt habe. Alles in allem geht ein großes Lob an die Veranstalter und es war das erste Mal, aber sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir hier in Schmalkalden auflaufen.
(Das Interview führte Thomas Dröge)

Ergebnisse

Damenturnier

Herrenturnier