25. Schmalkalder Weihnachtsturnier der Prominenten

Neuling gewinnt den Prominenten-Vergleich

Eine Hiobsbotschaft überschattete den Donnerstag, bevor einen Tag später das wieder einmal mit viel Liebe und Akribie vorbereitete 25. Weihnachts-Volleyball-Turnier des Schmalkalder VV beginnen sollte. Die Gesundheit spielte bei Conny Henke verrückt. Bei der Frau vom Vereinsvorsitzenden Micha Henke laufen seit Jahren alle Organisationsfäden für das dreitägige Turnier zusammen und die Krankheit von Conny kam natürlich, wie eben im Leben auch, zur absoluten Unzeit. Aber alles half nichts und Ehemann Micha brachte sein Frau umgehend in das Suhler Klinikum.
Wenn der Kopf fehlt, brennt für gewöhnlich der Baum. Nicht so beim Schmalkalder VV. Schnell wurden die Verantwortlichkeiten auf mehrere Schultern verteilt und unter der Leitung von Ninneta Grigoleit und Tina Henke gab es auch in diesem Jahr ein Turnier von Freitag bis zum Sonntagabend, an dem es sportlich wie auch neben den Netzen an nichts fehlte. Micha Henke war in Gedanken natürlich bei seiner Frau, richtete aber auch schnell seinen Dank an diejenigen, die kurzfristig in die Bresche sprangen. „Solch ein Turnier geht ohnehin nur dann zu stemmen, wenn sich viele Helfer für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung finden. Nach dem Ausfall von meiner Frau geht mein besonderer Dank an Frau Ninnetta Grigoleit und an meine Tochter Tina, die sich kurzerhand den Hut aufsetzten“, berichtete Micha Henke am Rande des Prominententurniers, zum einen glücklich, dass alles in geordneten Bahnen verlief, andererseits wehmütig, dass seine Frau im Krankenhaus lag.
Wie immer starteten die Prominenten in das dreitägige Turniergeschehen, bevor am zweiten Turniertag die Männer und Frauen und am Sonntag die Mixed-Mannschaften ihre Besten suchten. Auf drei Feldern gab es an den drei Tagen zirka 28 Stunden Volleyball zu sehen. In diesem Jahr meldeten sich bei den Männern, Frauen und bei den Mixed-Mannschaften viele Aktive, die im Wettkampfgeschehen leistungsorientiert unterwegs sind, sodass sich die Turniere beim Jubiläum durch hohes sportliches Niveau auszeichneten.
Zunächst aber suchten die Prominenten ihren Sieger. Dieses Turnier wurde einst aus der Taufe gehoben, um den Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft für ihre Unterstützung über das Jahr Dank zu sagen. „Ohne entsprechende Hilfe aus dem Landkreis und der Stadt sowie unserer Sponsoren kann der Sport in dem Maße wie in unserem Verein sich nicht entwickeln“, erklärt Micha Henke, der mit einer Mannschaft des Berufsbildungszentrums Schmalkalden ebenfalls um Punkte rang. Das Gleiche gilt für die Unterstützung der Sponsoren. „Mit den Teilnehmergebühren können wir solch ein Turnier über drei Tage natürlich nicht stemmen“, erläutert Henke, der sich am Rande über zwei Schecksvon Unterstützern freute, die sich zum Turnier werblich in der Halle präsentierten.
Ein dritter wichtiger Eckpfeiler neben der Unterstützung aus Politik und Wirtschaft bei den Schmalkaldern sind die vielen Ehrenamtlichen, die nicht nur an den drei Turniertagen für den Verein unterwegs sind. Zum Weihnachtsturnier durften sich Micha Henke und seine Mitstreiter aus der Turnierleitung über die Hilfe von 75 Helfern freuen. So richteten sie die an die Mehrzweckhalle angrenzende Schule zum Übernachten für zirka 120 Turnierteilnehmer her, sorgten für die Versorgung an den drei Tagen, standen beim Sportlerball bis tief in die Nacht bereit, sorgten für tolle Kuchen und Salatbüfetts, die keine Wünsche offen ließen, und, und, und….. Für viele gehörte vom Freitag bis zum Sonntag „Schlafen“ zu den Fremdwörtern!
Auch bei den Prominenten ging es an den Netzen heiß her. Der Sieg ging an die Rhön-Rennsteig Sparkasse vor dem Landratsamt und dem Berufsbildungszentrum Schmalkalden.
Vor dem sportlichen Teil präsentierten die Volleyballvereine aus Suhl (VfB 91), Meiningen (VV 70) und Schmalkalden (SVV) sowie die drei Bürgermeister der Städte und die Landrätin Peggy Greiser einen Kooperationsvertrag unter dem Motto „Volleyball macht Schule – Wir bewegen Kinder!“. Spaß an der Bewegung, gesunde Ernährung und die Stärkung von Mannschaftsgeist und die soziale Integration von Kindern mit Migrationshintergrund sollen vorangetrieben werden. Eine beispielhafte Initiative, zumal sie ein maßgeschneidertes Projekt für den Schmalkalder Volleyballverein mit Blick auf den Leitfaden des Vereins ist. Alles Wirken gilt der Entwicklung und Ausbildung der Kinder und Jugendlichen, die zumeist den Weg zurück in ihren Heimatverein finden, und sei er erst im Erwachsenenalter. Diese Initiative, deren Zustandekommen und Umsetzung dürfte auch für andere Sportarten von großem Interesse sein.
Am Morgen nach den drei Turniertagen, dem Heiligen Abend, stand am Vormittag für Micha Henke und seine Helfer mit Aufräumarbeiten in der Halle und der Schule das dritte Drittel des Turniers auf dem Aufgabenzettel. Dank der vielen fleißigen Hände ging alles schnell und reibungslos. Anschließend folgte für den geschafften Micha Henke der schönste Teil. Er durfte seine Frau zum Weihnachtsfest aus der Klink abholen.