Zusammenfassung
Die Bären rennen in Floh-Seligenthal
Dem Wetter, Bedingungen und Hindernissen sowie den eigenen Kraftreserven trotzen hunderte Teilnehmer bei einer tollen und verrückten Veranstaltung. Das ist Sinn und Zweck beim alljährlichen Bären Run, bei dem der Spaß mitläuft.
Die Beschreibung „verrückt“ trifft auf so vieles rund um den Bären-Run zu – und das bei jedem Mal im positivsten Sinne. Verrückt ist, wie die Idee zum Hindernis-Crosslauf beim veranstaltenden SV Floh-Seligenthal entstand und in die Tat umgesetzt wurde. Eigentlich war der Lauf als Bestandteil der Feierlichkeiten zur 700 Jahr-Feier Seligenthals im Jahr 2020 gedacht. Pandemiebedingt fiel die Feier damals größtenteils aus, doch der Bären Run fand statt und ist seitdem zu einem absoluten Höhepunkt für die zahlreichen Laufbegeisterten der Region und darüber hinaus geworden.
Bei der fünften Ausgabe am vergangenen Sonntag waren es nunmehr fast 700 Teilnehmer, die sich auf verschiedene Startergruppen zu je circa 50 verteilt in drei möglichen Kategorien auf den bestens hergerichteten Parcours begaben. „Wir wollen uns mit jedem Jahr ein Stück steigern und jeweils 100 Teilnehmer mehr zulassen“, meint Achim Petter vom SV Floh-Seligenthal. „Aber der Ansturm ist enorm, im Juni mussten wir bereits die Anmeldungen stoppen, weitere waren nicht mehr möglich.“ Sicherlich gab es auch kurz vor sowie am Veranstaltungstag die eine oder andere Absage, doch statt Last Minute-Flügen in den Urlaub gab es in Seligenthal auch Last Minute-Läufer, die die freigewordenen Plätze nur allzu gern übernahmen.
Um 10 Uhr morgens begaben sich die ambitioniertesten Bären-Runner auf die Strecke und drehten drei Runden für ihre insgesamt 18 Kilometer. Zehn und fünfzehn Minuten später folgten die 12 km-Läufer. Bei diesen beiden Kategorien mit 40 „Extrem-Bären“ und 93 „Super-Bären“ zeigte sich der Ehrgeiz für eine gute Laufzeit mit der dazugehörigen Platzierung. Auf die eine Runde wagten sich mit 565 Teilnehmern in insgesamt zehn Startergruppen die meisten Läufer und hier wurde aus verschiedenen Gründen deutlich, dass das Ankommen das eigentliche Ziel sei. Unzählige kleine bis enorm große Gruppen hatten sich für den Bären Run angemeldet und begeisterten mit originellen T-Shirt-Aufdrucken, Kostümen und überhaupt bester Laune. Da wurde auch mal, selbst nach mehreren absolvierten Kilometern, kurz angehalten, um in die Kamera der anfeuernden Zuschauer zu lächeln. Vom Verein Bushido Trusetal machte sich ein Trio in weißer Kampfsport-Bekleidung auf den Weg, beim Zieleinlauf hätte man sich wohl nur zu gern den „Weißen Riesen“ als Sponsoren gewünscht, auf dass der den Schmutz wieder herausbekommt.
Die Siegerehrungen wurden von Achim Petter moderiert und von Marcel Hollandt durchgeführt. Von Marcel kam einst die Idee zu dieser verrückten Veranstaltung, für die zusammen mit zahlreichen Helfern jedes Jahr aufs Neue viel Zeit und Herzblut investiert. Nachdem man mit der Siegerehrung der Herren und Damen nach Strecken und Alter sortiert durch war, folgten noch Auszeichnungen für den witzigsten Teamnamen sowie das beste Kostüm. Letztere ging an das Vater-Sohn-Gespann Georg und Emil Taubenrauch, die als Luigi und Super Mario zwar keine Prinzessin retteten, aber den Bären-Run bezwangen. Mit dem Abbau des Parcours beginnt bereits die Planung für den 6. Bären Run im nächsten Jahr. (Björn Eimer)
