Zusammenfassung
Punkt verschenkt
Meistens kommt es anders als man denkt. Immer wenn man glaubt, man hat alles im Griff, ändern sich die Situationen schlag artig. Trainer Micha Henke musste am Samstag taktisch gleich mehrfach umstellen, um seine angeschlagenen Spieler zu schützen.
So ging es gleich in der ersten Partie los. Topangreifer Sebastian Weniger kämpfte mit den Nachwehen einer Erkältung und fühlte sich nicht fit. Henke ließ ihn erst einmal auf der Wechselbank und setzte auf seine Jugend. Martin Dimitrov war auf Zuspiel gesetzt, die Diagonalposition übernahm Valentin Peter. Auf der Außen-Annahme agierten Yorick Weisheit und Oskar Holland. Damit blieben nur noch Leon Hilpert und Julian Eff für den Mittelblock.
Die Schmalkalder Jungs legten muntert los und brachten mit enormen Aufschlagdruck die Jenaer in Schwierigkeiten. Über die Stationen 13:6 und 20:12 schien der Satz vorentschieden zu sein. Pustekuchen. Ungewohnte Fehler im Abschluss am Netz und Fehler in der Feldverteidigung ließ den sicheren Vorsprung bedrohlich schmelzen. Jena kam auf 21:23 heran. Auch zwei Satzbälle für die Gastgeber konnten nicht untergebracht werden. Jena glich aus und ging mit 25:24 vorbei. Henke brachte Weniger, der Vmit seiner Routine das Ruder noch einmal herum riss. Mit dem 27:25-Satzsieg kamen die Schmalkalder mit einem blauen Auge davon.
Im zweiten Satz wollten es die Henke-Schützlinge besser machen. Wieder wurde ein sicherer 20:12-Vorsprung erspielt. Jena gab nicht auf und kämpfte sich erneut heran. Die Schmalkalder waren nicht wieder zu erkennen. Selbst die Auszeiten von Henke brachten nicht die nötige Ruhe. Jena schaffte einen 13:1-Run und kippte sensationell den Satz. Unglaublich, wenn man es nicht live gesehen hätte.
Henke vertraute nun auf die erfolgreiche Aufstellung der Vorwoche. Doch die Schmalkalder waren nun total von der Rolle. Ideenlos und unüberlegt waren die Netzaktionen. Jena punktete und holte sich den dritten Durchgang (20:25).
Erneut musste der Annahmeriegel verändert werden. Trainer Henke setzte Weniger auf Außen und Weisheit auf Diagonal. Doch der Schachzug schien nicht zu fruchten. 6:12 sahen sich die Fachwerkstädter im Hintertreffen. Schmalkalden setzte auf seine Aufschlagstärken und erhöhte das Risiko. Kapitän Julian Eff führte mit seiner Ruhe die Jungs nach vorne. Acht erfolgreiche Flatter-Aufschläge von ihm und ein aufmerksamer Block erbrachten eine 20:15-Führung. Nun waren die Schmalkalder hellwach und spielten sich in einem Rausch. 25:17 wurde der vierte Satz eingefahren.
Im Entscheidungssatz ging es mit dem gleichen Elan weiter. Zum Seitenwechsel führen die Gastgeber mit 8:2. Diesmal behielten die SVV-ler ihre Nerven unter Kontrolle und sicherten sich mit 15:10 den Tiebreak und damit den dritten Spielsieg in Folge!
Aufstellung Schmalkalder VV: Martin Dimitrov, Julian Eff, Michael Henke, Valentin Peter, Franz Rein, Yorick Weisheit, Sebastian Weniger, Leon Hilpert, Oskar Holland
