Zusammenfassung
Siegesserie unterbrochen
Mit nur sieben Spielern mussten die Herren des Schmalkalder VV zum Auswärtsspieltag in Eisenach auskommen. Zu allem Übel kam dazu, dass die Wartburgstädter auf eine ligauntaugliche Spielhalle ausweichen mussten. Bei einer Hallenhöhe von nur 4,60m waren die spieltaktischen Möglichkeiten begrenzt, wobei die Gastgeber in ihrer Trainingshalle einen entscheidenden Heimvorteil ausspielen konnten.
Für die Startaufstellung griff Trainer Henke auf seine bewährte Formation zurück. Nach anfänglichem gegenseitigen Abtasten konnten sich die Schmalkalder mit 13:9 ein wenig absetzen und kontrollierten das Spiel. Immer wieder landete ein abgewehrter Ball an der Hallendecke. Doch die Fachwerkstädter konnten im Anschluss aus einer stabilen Annahme immer wieder punkten. Mit 25:20 schloss der erste Durchgang planmäßig für den neuen Tabellenführer.
Auch im zweiten Satz verwalteten die SVV-ler einen Dreipunkte-Vorsprung (10:7). Eine Aufschlagserie der Wartburgstädter zum 17:17-Ausgleich brachte Brisanz ins Spiel und setzte beim Gastgeber ungeahnte Kräfte frei. Im Gleichschritt ging es zum Satzende. Dass in den letzten sechs Gegnerpunkten gleich vier Deckenberührungen dabei waren, zehrte an den Nerven der sonst technisch gut spielenden Gäste. Die 24:26-Satzniederlage kam ein wenig unerwartet und hinterließ seine Spuren.
Das Spiel schien zu kippen. Wartburgstadt Eisenach bestimmte nun das Spielgeschehen und spielte sich in einem Rausch. Das 4:14 aus Schmalkalder Sicht deprimierte. Immer wieder gelang es den Eisenachern den hochgewachsenen Block der Schmalkalder auszuspielen. Da die Feldabwehr durch die niedrige Hallendecke auf Sicherheit agierte, wurde das Schmalkalder Spiel recht durchsichtig. Das gewohnte Kombinationsspiel war nicht mehr spielbar und der Außenangriff der Fachwerkstädter eine leichte Beute. 17:25 ging der Satz an Eisenach. Der Tabellenführer war angeschlagen.
Das merkte man auch im vierten Satz. Wieder punkteten vor allem die Wartburgstädter und erspielten mit 15:10 ein beruhigendes Polster. Erst eine Aufschlagserie von Sebastian Weniger zum 19:17-Zwischenstand rückte die Machtverhältnisse wieder gerade. Gute Blockarbeit von Julian Eff und Felix Schliewenz sorgten dafür, dass der Vorsprung auf 23:18 ausgebaut werden konnte. Mit einem 25:19 zwang Schmalkalden die Gastgeber in den Tiebreak.
Nichts für schwache Nerven war der Entscheidungssatz. Zunächst ging Eisenach mit 3:0 in Führung. Schmalkalden antwortete mit vier Gegenpunkten und übernahm das Geschehen. Vor allem Sebastian Weniger brillierte nun mit einer guten Netzdominanz. Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Christian Keilhold konnte mit drei sicheren Aufschlägen ins Hinterfeld Unruhe auf Eisenacher Seite stiften. Die Schmalkalder gingen mit 8:6 in Führung. Ein Abwehrfehler und eine erneute Deckenberührung in der ersten Annahme der Schmalkalder brachte den Punkteausgleich (10:10). Eisenach legte alles in die Waagschale. Die Schmalkalder hielten dagegen und versuchten mit ihrer Feldübersicht weiter Druck auf den Gastgeber auszuüben. Eisenach legte einen Punkt vor, Schmalkalden glich aus. Bei 14:15 misslang allerdings die Annahme eines Sprungaufschlages von Eisenach. Zuspieler Michael Henke konnte nur noch die Hinterspieler anspielen, die den letzten Ball leider ins Seitenaus spielten. 14:16 ging der Tiebreak verloren.
Die unerwartete Niederlage schmerzt natürlich, zeigt jedoch auch, dass die Schmalkalder verwundbar sind. Mit der bis jetzt besten Spielsaison in der Vereinsgeschichte des Schmalkalder VV heißt es nun Mund abputzen und sich auf die nächsten Spiele der Liga konzentrieren.
Aufstellung Schmalkalder VV: Julian Eff, Chris Hartung, Micha Henke, Thomas Hinz, Christian Keilhold, Felix Schliewenz, Sebastian Weniger