Zusammenfassung
Paukenschlag zum Jahresausklang
Damit hatte wohl selbst Spielertrainer Micha Henke nicht gerechnet, was da am Samstag in Nordhausen über die Volleyballbühne ging. Mit einem nie erwarteten 3:0-Erfolg kehrte das Schmalkalder Team von seinem Auswärtstrip zurück. Dabei standen die Vorzeichen alles andere als gut. Mit Schliewenz, Döttger, Keilhold und Michaels fehlte fast die halbe Mannschaft. Gerade einmal sieben Akteure standen auf dem Spielprotokoll. Gastgeber Nordhausen konnte mit zwölf Spielern aus dem Vollen schöpfen.
Dass der Gastgeber dennoch mit seiner zweiten Garnitur startete, sollte sich bitter rächen. Bei Schmalkalden begann Henke im Zuspiel, Hinz auf Diagonal, Hartung und Weniger auf Außen, sowie Eff und Weisheit in der Mitte. Nach anfänglichem Abtasten (5:5) konnten Weniger und Eff mit gutem Aufschlagsspiel den Grundstein zur 12:6 Führung legen. Bis zum 17:11 änderte sich nichts an der Punktedifferenz. Dann konnten die Hausherren auf 19:21 verkürzen. Henke reagierte taktisch und schickte Dimitrov ins Rennen. Die Mannschaft behielt die Nerven und konnte den knappen Vorsprung über die Ziellinie retten (25:23).
Nordhausen wechselte jetzt durch, um das Blatt zu wenden. Doch es kam noch schlimmer für sie. Ab dem 9:8 gelang Schmalkalden so gut wie alles. Nachwuchsspieler Weisheit machte Druck mit den Aufgaben, in der Abwehr wurde kein Ball verloren gegeben und das Angriffsspiel sehr variabel gestaltet. Mit 25:17 feierte man den Satzerfolg schon wie einen Sieg.
Der dritte Abschnitt war dann nichts für schwache Nerven. Bis zum 10:9 konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. In der einzigen Schwächephase des Spiels geriet man mit 14:19 ins Hintertreffen. Für Henke kam jetzt Dimitrov im Zuspiel. Ab dem 18:22 servierte er gleich fünfmal in Folge. Dabei griffen Hinz und Eff im Block zweimal in Folge energisch zu, gefolgt von einem Ass und einem weiteren Block von Weniger. Nach einer erfolgreichen Abwehraktion ging man mit 23:22 in Front. Nordhausen glich nach der nötigen Auszeit nochmals aus, verschlug aber im Anschluss die eigene Aufgabe. Gleich der erste Matchball wurde genutzt, wobei die Gastgeber ihren Angriff ins Aus schlugen.
Der Jubel kannte danach keine Grenzen. Die Hausherren, als klarer Favorit gestartet, fanden sich nach ihrem teils überheblichen Auftritt auf dem Boden der Tatsachen zurück. Somit festigte man nach der Halbserie Tabellenplatz drei mit nur zwei Punkten Rückstand zur Spitze. Jetzt bleibt Zeit bis ins Neue Jahr, ehe am 11.01. mit einem Auswärtsspiel in Unterwellenborn die Rückrunde beginnt. (mey)
Aufstellung Schmalkalder VV: Martin Dimitrov, Julian Eff, Chris Hartung, Micha Henke, Thomas Hinz, Yorick Weisheit, Sebastian Weniger