Zusammenfassung
Schmalkalder VV verpasst Überraschungserfolg gegen VC Gotha
Am vergangenen Spieltag der Volleyball-Thüringenliga stand die erste Herrenmannschaft des Schmalkalder VV einem der Titelanwärter der Liga, dem VC Gotha, gegenüber. Trotz einer vielversprechenden 2:0-Satzführung mussten sich die Schmalkalder am Ende mit 2:3 (25:23, 25:17, 22:25, 24:26, 11:15) geschlagen geben – eine bittere Niederlage, die zeigt, wie schmal der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg im Volleyball ist.
Die Schmalkalder starteten stark in die Partie und legten von Beginn an einen konzentrierten und druckvollen Spielaufbau an den Tag. Nach einem 9:6 in der Anfangsphase bauten sie ihren Vorsprung bis auf 20:16 aus, bevor Gotha in den Endphasen des ersten Satzes noch einmal auf 23:24 heran kam. Doch ein Fehlaufschlag der Gothaer bescherte den Schmalkaldern den ersten Satzgewinn mit 25:23.
Im zweiten Satz setzte der SVV seine dominante Leistung fort. Vor allem Felix Schliewenz und Valentin Peter, die immer wieder mit starken Blockaktionen glänzten, trugen maßgeblich zu einem klaren 25:17-Erfolg bei. Der zweite Satz war ein wahres Meisterwerk der Schmalkalder Abwehr und Angriffsstrategie, die Gotha zu keinem Zeitpunkt in den Satz fanden.
Mit einer 2:0-Satzführung schienen die Schmalkalder auf dem besten Weg, den Favoriten aus Gotha zu bezwingen. Doch im dritten Satz schlichen sich die ersten Fehler ein. Bei einer 20:16-Führung für Schmalkalden war der Sieg zum Greifen nah – doch der VC Gotha setzte alles auf eine Karte und steigerte sich mit enormem Druck im Angriff. Die Schmalkalder hingegen wurden zu siegessicher und nicht mehr konsequent genug in ihren Angriffen. Gotha glich mit 21:21 aus und drehte den Satz schließlich mit 25:22 zu ihren Gunsten.
Dieser Verlust des dritten Satzes setzte den Schmalkaldern psychisch zu. Sie konnten die entstandene Unsicherheit nicht sofort ablegen, was sich im vierten Satz bemerkbar machte. Ein Fehlstart von 2:9 zwang Trainer Micha Henke zu einer frühen Auszeit. Doch die Mannschaft kämpfte sich Punkt für Punkt zurück und konnte den Satz bis zum 24:24 ausgleichen. Doch ein Abstimmungsfehler in der Abwehr und ein knapper Angriff, der knapp ins Aus ging, besiegelten das 24:26 und die 2:2-Satz-Gleichstellung.
Im Tie-Break, dem alles entscheidenden fünften Satz, standen die Schmalkalder erneut unter Druck. Beim Seitenwechsel lagen sie mit 4:8 hinten und konnten den Rückstand auch nicht mehr wettmachen. Gotha spielte clever, verwaltete seinen Vorsprung und sicherte sich mit 15:11 den Gesamtsieg.
Die Enttäuschung bei den Schmalkalder Spielern und dem Trainer war spürbar. „Wir haben zwei Sätze auf hohem Niveau gespielt und waren dicht dran, Gotha zu bezwingen. Aber im dritten und vierten Satz haben wir es versäumt, den Sack zuzumachen“, resümierte Trainer Micha Henke nach dem Spiel. „Trotz der Niederlage können wir stolz auf die Leistung in den ersten beiden Sätzen sein. Es war einfach schade, dass wir den Faden verloren haben, als Gotha zu mehr Druck ansetzte.“
Für den Schmalkalder VV bleibt die Erkenntnis, dass sie in den kommenden Spielen gegen die Top-Teams der Liga konkurrenzfähig sind. Die Leistung in den ersten beiden Sätzen macht Hoffnung, dass der SVV auf dem richtigen Weg ist, auch in zukünftigen Begegnungen für Überraschungen zu sorgen.
Aufstellung Schmalkalder VV: Tim Ackermann, Martin Dimitrov, Chris Hartung, Valentin Peter, Felix Schliewenz, Sebastian Schmidt, Fabian Stötzer, Yorick Weisheit